Wer meinem ersten Eintrag hier gelesen hat, weiß ja bereits, dass ich hier und da etwas an Kleidung sparen musste. Nun kann man sich ja sicher sein in Irland ist es nass und kalt, die Sonne eher so ne Art Zaungast. Klar wie meine Kleiderwahl ausfiel und wo ich vielleicht etwas gespart hab. Kaum betreten wir irischen Boden, beginnt der heißeste Tag in der jüngeren irischen Geschichte. Blauer Himmel und Sonnenschein all day long, wie der Ire sagt. Schweiß gebadet verfrachten wir unsere knüppelvollen Taschen in unser Hostel und erkunden die irische Hauptstadt.

Auf der suche nach einer ersten Stärkung fällt uns auf, dass der gemeine Ire wohl sehr gerne fleischt isst, hier und da garniert mit etwas Bacon. Den Vegetariern in unseren Reihen steht neben dem normalen Schweiß nun auch der Angstschweiß auf der Stirn. Nach ein paar unentschlossenen hier-könnten-wir-eventuell-rein-Manövern landen wir schließlich in einem Burger laden. Dieser hat unerwartet gute vegetarische Alternativen auf der Karte und wir verlassen glücklich und satt die Lokalität. Ich versteh jetzt auch wozu man Coke Zero trinkt. Das ist ne einfache ich mach Platz für nen stück Kuchen Rechnung. Schätze das ist selbsterklärend und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Anschließend schlendern wir etwas durch Dublins Hinterhöfe abseits der Touristenströme. Wir sehen viele zum verwechseln ähnliche Kirchen, den Ursprung Dublins im Black pool, wir verlieren Matti, sehen nen 5k Lauf der von nem 12 jährigen gewonnen wird, finden Matti wieder und sehen reiche Bänker die im Pub ihres Vertrauens steuern verprassen. Ach nee, die gibts hier ja nich. Verprassen sie halt irgendwas anderes. Versteht eh keiner was die machen.
Wir genießen zum Abschluss noch etwas Fingerfood beim lokalen Äthiopier und gehen anschließend zurück Richtung Hostel.
Der zweite Tag ist schnell erzählt. Normi checkt 27 Frühstückslokale für uns aus, das Auserwählte ist dann tatsächlich ein voller Erfolg und wir essen gefühlte 2h wie echte Champions verschiedenste Variationen vom Ei. Außer die ohne, die essen Variation vom ohne Ei. Bestens gestärkt entdecken wir auch unseren ersten Park. Bisher wars eher so grüne Insel light. Die ein oder andere Kirche später sitzen wir alle im Bus Richtung Limerick. Wer sich gerne über den deutschen Nahverkehr beschwert, sollte mal ne Stunde einem irischen Bushaltestellenmanager bei der Arbeit zuschauen. Klingt lustig, is auch so. Auf dem weg nach Limerick, endlich, endlich is er da. Der Regen. Es regnet, es windet, die Insel is grün. Welcome to Ireland!

Wir sind auf einem riesen Campus untergebracht. Verzweifelt suche ich nen Golfcart, um zum nächstgelegenen Food Store zu gelangen. Naja, Frisbee is eben doch ne Randsportart. Die haben wohl alle Golfcarts weggeräumt, wir laufen. Wir laufen lang. Kaufen ein. Laufen zurück. Laufen lang zurück. Ich könnte jetzt noch ewig von unserem Pizzaabend erzählen.

Stundenlangen Physiobehandlungen vor (!) unserem allerersten Spiel, aber morgen is Matchday. Die Nervosität steigt und der Coach sagt wir müssen schlafen.
Also tun wir das...